
Annett´s Rede anlässlich unseres
Jubiläums — 100 Jahre Landhaus Marsdorf
in Familienbesitz —
am 17. Mai 2003
Liebe Gäste, liebe Freunde, liebe Mitarbeiter!
Was tut ein Frosch,
wenn man ihn in sehr heißes Wasser setzt?
Richtig: Er versucht so schnell wie möglich sich
aus seiner misslichen Lage zu befreien.
Was aber tut der gleiche Frosch,
wenn man ihn in kaltes Wasser setzt
und das Wasser langsam zum Kochen bringt?
Falsch: Der Frosch versucht sich nicht in Sicherheit zu bringen.
Er registriert nicht einmal die tödliche Gefahr und bleibt
zufrieden sitzen, bis er lebendigen Leibes kocht.
Was will ich Ihnen mit dieser Geschichte deutlich machen?
Es soll deutlich machen, wie wichtig es für uns alle ist, heute in einer sich rasant verändernden Welt hellwach zu sein, blitzschnell zu reagieren und mutig zu agieren.
Weil das für uns im Landhaus schon immer ein wichtiger Leitgedanke war, haben wir auch stürmische Zeiten überstanden und können hier, jetzt und heute miteinander feiern.
Ich sage Ihnen und Euch allen ganz herzlich „Guten Tag“ und heiße Sie bei uns willkommen.
Ich möchte all denen danken, die in so bewegten Zeiten, wie auch jetzt, an unserer Seite sind und uns auch in Zukunft treu bleiben.
Im Laufe der Jahre ist unser Unternehmensschiff schon so manches Mal in schwieriges Fahrwasser geraten. Der Sturm bläst uns hart ins Gesicht. Wir mussten aufpassen, dass das Schiff nicht ins Schlingern gerät.
Es war also insgesamt eine spannende Zeit. Wir beklagen das nicht. Im Gegenteil. Finden Sie nicht auch, dass es besser ist, in spannenden Zeiten zu leben als in langweiligen?
Der Mensch braucht die Herausforderung. Das es uns gelungen ist, unser Schiff auf Kurs zu halten, war nicht nur der Verdienst des Kapitäns, sondern vor allem der Verdienst der ganzen Mannschaft. Wir haben nach dem Motto gehandelt: „Wer alleine arbeitet, addiert, wer zusammen arbeitet… multipliziert.“

Wir feiern heute 100 Jahre Landhaus in Familienbesitz und möchte zu diesem einzigartigen Anlass ein Zeichen setzen.
Ein (Wahr) zeichen, kreiert von unserem Architekten, Günther Dechant.
Unser Traum hat sich erfüllt und somit schreiben wir wieder ein Stück Landhaus-Geschichte.
Dieses stolze Jubiläum möchte ich auch zum Anlass nehmen, all denjenigen zu danken, die entscheidend am Erreichten mitgewirkt haben.
Danken möchte ich
- meinen Großeltern: Oma Dora und Opa Richard,
weithin bekannt für ihre Gastfreundschaft
Danken möchte ich
- Oma Traudel und Opa Erhard,
die früher jedes Wochenende
geholfen haben und schon damals für frisches Obst, Gemüse
und Kräuter sorgten
Danken möchte ich
- meinem Bruder René, für die tolle Kindheit mit ihm und die Pläne und Ziele, die wir
hier gemeinsam verwirklichen wollten.
Ich möchte nicht in der Vergangenheit reden…
René ist und bleibt für mich der beste Bruder auf der Welt.
Danken möchte ich
- meinen Eltern — für ihre Liebe, ihren Mut, ihren Zeitgeist,
ihre Kreativität und das wir uns immer aufeinander verlassen können — auch in schwierigen Zeiten.
Vielen Dank
- auch an unsere liebe Seniorenmannschaft, die für uns zu DDR-Zeiten eine der wichtigsten Stützen darstellte…
Ich danke Oma Sroka, Frau Baum, Frau Werner, Frau Pietsch, Frau Thomas und all den anderen fleißigen Händen, bis hin zum heutigen Landhaus-Team.
Liebe Gäste,
Goethe sagte einmal:„Hier bin ich Mensch, hier darf ich`s sein.“
Ich liebe meine Heimat, unser Marsdorf,
ich danke allen für dieses Stück heile Welt.
Auch in der Gastronomie
gibt es keine Wunder, keine Geheimrezepte,
die einem Betrieb langfristigen Erfolg garantieren können.
Dazu braucht es eher Dinge wie
Kreativität, Mut, Fleiß, Ausdauer und Geduld
und Banken die uns voller Vertrauen immer den Rücken stärken.
Möge uns dies immer erhalten bleiben.
Wir möchten Sie, liebe Gäste, nicht nur zufrieden stellen,
wir wollen Sie begeistern.
Gleich ist es so weit…
wir enthüllen unsere Skulptur, sie soll allen Gästen und Freunden
unseres Hauses einen warmen und strahlenden Empfang bereiten
und uns treu beiseite stehen.